Wald und Forstwirtschaft in der Öffentlichkeit
Jahrestagung der Stiftung August Bier für Ökologie und Medizin am 07.09.2018 in Sauen.
Der Begriff Wald ist in der Öffentlichkeit generell positiv besetzt, sowohl beim Laien wie in der Politik, wie beim Fachmann, wie beim Künstler. Das sieht anders aus bei der Beurteilung der Forstwirtschaft. Hier divergieren die Sicht- und die Interessenslagen deutlich. Forstmaßnahmen sind für den einen Lebensgrundlage, für andere brutale Eingriffe in die Natur, ein Angriff auf öffentliche Werte oder eine Störung der Landschafts-Ästhetik.
Die Einschätzung von Wald und Forstwirtschaft ist in der ländlichen Bevölkerung eine ganz andere als beim städtischen Bürger. Während für jenen die wirtschaftliche Nutzung des Waldes selbstverständlich ist, schätzt der Städter, der den Wald nur gelegentlich sieht und erlebt, jede Nutzung als Verletzung seiner Erwartungen ein und reagiert somit negativ. Oftmals ist der Zusammenhang zwischen den Produkten des Waldes, z.B. Holz, und dem Ort seiner Gewinnung verloren gegangen. Bei vielen besteht die Illusion, dass Holz in Überfluss und in allen Variationen reichlich vorhanden ist. Der Bürger hinterfragt nicht, woher es stammt und unter welchen Bedingungen der Holzeinschlag erfolgte.
Während die Forstwirtschaft in Deutschland einen weltweit anerkannt hohen wissenschaftlichen wie praktischen Stand genießt, ist diese hohe Produktionsqualität für viele Import-Länder mehr als fraglich oder gar nicht gegeben.
Das harmonische Miteinander von Forstnutzung und gleichzeitigem Schutz der Natur muss wieder gesellschaftlicher Konsens werden. Dabei muss die Forstwirtschaft auch neue mediale Wege gehen.
Wir möchten uns bei allen Referenten und Teilnehmern für das Mitgestalten der Veranstaltung bedanken.
Folgend finden Sie Vorträge einiger Referenten:
Herr G. Beyer, Forum Natur Bdb.
Wald und Forstwirtschaft in der Öffentlichkeit