Naturschutz
2005 wurden der Stiftung seitens der Landesregierung Brandenburg ca. 400 ha Naturschutzfläche übereignet und in Verantwortung von Naturschutzorganisationen gegeben. Derzeit betreut die Stiftung Flächen in 7 Naturschutzgebieten (NSGs), die gleichzeitig Teile von FFH-Gebieten (Flora-Fauna- Habitat) und in einigen Fällen auch Teile von Landschaftschutzgebieten, Biosphärenreservaten, Naturparks oder SPA (Europäischen Vogelschutzgebieten) sind.
Es handelt sich um folgende FFH- und NSG-Gebiete:
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FFH/NSG Teufelsluch
Teufelsluch Satzung des Landkreises Lübben i.V.m. Beschluß Nr. 222 des Kreistages Lübben vom 24.06.1992, Dahme Spreewald.
Die Fläche NSG Teufelsluch umfasst 50 ha. Seit 2005 betreut die Stiftung August Bier in diesem Naturschutzgebiet ein 7 ha grosses Kesselmoor, welches durch die Untere Naturschutzbehörde Lübben mit Hilfe einer Windmühle wiedervernässt wird. Das Teufelsluch befindet nordwestlich der Gemeinde Groß Leuthen und ist von einem Kiefernforst umgeben. Das Gebiet ist gekennzeichnet durch typische Begleitbiotope, welche für viele bedrohte Tierarten Lebensraum bietet. Seltene Pflanzen, (Fieberklee, Sonnentau, Moosbeere, Torfmoose) und Tierarten (Seeadler, Eisvogel, Gras- Moorfrosche) sind in diesem Moor beheimatet.
Die Stiftung arbeitet bei der Konzeptionierung der Pflege- und Entwicklungsarbeiten eng mit der UNB Lübben und den örtlichen Forstbehörden zusammen. So wurde im Winter 2006 die Fläche entkusselt und von den anfallenden Kiefern und Birkenaufwuchs befreit, um den Wiedervernässungsprozess weiter fortzuführen. -
FFH/NSG Treplin-Alt Zeschdorfer Fließtal
Treplin-Alt Zeschdorfer Fließtal 02.11.1993 Rechtsverordnung zur Ausweisung des Naturschutzgebietes "Treplin-Alt Zeschdorfer Fließtal" desKreises Seelow vom 20.10.1993.
Das Alt-Zeschdorfer Fließtal ist ein 125 ha großes Naturschutzgebiet bei Treplin im Landkreis Märkisch Oderland. Die Stiftung besitzt seit 2005 etwa 31 ha Kernfläche, welche im Wesentlichen aus fließtalbegeleitendem Bruchwald, Reetflächen und Hangwälder besteht.
Das NSG stellt in der Grundmoränenlandschaft der Lebuser Platte in SW-NO-Richtung eingeschnittenes Tal dar. Es ist gekennzeichnet durch reich strukturierte Biotopkomplexe der Stillgewässer, naturnahe Fließgewässer, Erlenbruchwälder und Laubmischwälder. Die Fließ- und Stillgewässer des Gebietes repräsentieren den gesamten Bereich der eutrophen Verlandungsserie.
Im Gebiet kommen Elbebiber, Fischotter und Eisvogel vor.
Folgende Biotope sind dort zu finden:
- Natürliche eutrophe Seen
- Feuchte Hochstaudenflure
- Moorwälder
- Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern
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Pinnower Läuche und Tauersche Eichen
Pinnower Läuche und Tauersche Eichen 29.01.2003 Verordnung über das Naturschutzgebiet ,,Pinnower Läuche und Tauersche Eichen" des Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg vom 06.12.2002 Spree-Neiße.
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FFH/NSG Matheswall/Schmielensee
NSG Matheswall/Schmielensee 02.11.1993 Rechtsverordnung der unteren beim Landkreis Seelow über das Naturschutzgebiet ,,Mattheswall/Schmielen- und Gabelsee" des Landkreises Märkisch Oderland vom 20.10.1993.
Das NSG Matheswall-Schmielensee liegt südlich des Dorfes Falkenhagen und ist ca. 80 ha groß. Es gehört zum Tal des Platkower Mühlenfließ auf der Lebuser Platte. Das Gebiet ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Seenkette Platkower Mühlenfließ Heidelandschaft Worin. Der Schmielensee ist ein natürlich eutropher Rinnensee mit vollständig enthaltener Verlandungszone. Der Matheswall ist eine ca. 10 m hohe Kuppe in der Schmelzwasserzone. Der Mineralboden trägt alte bodensaure Eichenwälder, die steilen Hänge zum Seeufer auch ulmenreiche Hangwälder. Auf organischen Naßstandorten stocken Erlenbruchwälder und Verlandungsröhrichte. Im Gebiet kommen Elbebiber, Fischotter und Eisvogel vor. Die Stiftung greift in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde Seelow, der Gemeinde Falkenhagen und dem Landesumweltamt Frankfurt/Oder pflegend ein, um das NSG zu einem artenreichen, natürlichen Waldbestand zu entwickeln. Zusätzlich besteht mit der Gemeinde Falkenhagen ein Wege- und Tourismuskonzept welches durch die Stiftung unterstützt wird.
Folgende Biotope sind dort zu finden:
Natürliche eutrophe Seen
Magere Flachlandwiesen
Schlucht- und Hangmischwälder
Erlen- und Eschenwälder an Fließgewässern
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FFH/NSG Calauer Schweiz
Das Naturschutzgebiet ,,Calauer Schweiz" liegt im Landkreises Oberspreewald-Lausitz.
Die Calauer Schweiz ist ein Naturschutzgebiet südlich des Spreewaldes. Mit ihren Quellen und Mooren, Teichen und Erhebungen zählt sie zu den größten und waldreichsten geschützten Gebieten im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden Brandenburgs. Die Stadt Calau und die kleinen Orte wie Buchwäldchen, Gosda, Zwietow, Weißag, Settinchen, Cabel, Werchow und Plieskendorf liegen am Rand dieses Naturschutzgebietes, dessen Idylle Naturliebhaber und Wanderfreunde einlädt. Der bisher älteste Nachweis menschlicher Besiedlung in der Calauer Schweiz stammt aus der jüngeren Steinzeit (4000-1500 vor der Zeitrechnung). In der Nähe des Ortes Settinchen fand man 1937 ein Steinkistengrab mit zwei Feuersteinbeilen.
Die Stiftung August Bier betreut seit 2005 ca. 350 ha im Kerngebiet der Calauer Schweiz und erarbeitet zusammen mit der UNB Calau, der Naturparkverwaltung Niederlausitzer Landrücken, der Oberförsterei Alt Döbern und regionalen Speziallisten jährlich ein Konzept zur Pflege und Entwicklung dieses Naturschutzgebietes.
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FFH/NSG Buckowseerinne
Verordnung über das Naturschutzgebiet ,,Buckowseerinne" des Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg vom 24.05.2004.
Das Naturschutzgebiet ,,Buckowseerinne" im Landkreis Barnim mit insgesamt 511 Hektar liegt innerhalb des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin, nordwestlich der Stadt Eberswalde. Landschaftlich zeichnet es sich vor allem durch seine Seen und Kleingewässer, sowie den sie umgebenden strukturreichen Feuchtwiesen und Auenwälder aus. Die durch die Weichseleiszeit geprägte Landschaft bietet durch ihre speziellen Eigenschaften Lebensraum für eine außergewöhnliche Flora, wie Nasswiesen mit Orchideenstandorten, Ulmen-Hangwälder und naturnahe Erlen-Eschenwälder. Auch besonders geschützte Pflanzenarten, beispielsweise Sumpf-Calla (Calla palustris), Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium), Leberblümchen (Hepatica nobilis) und Wasserfeder (Hottonia palustris), sind neben gefährdeten Tierarten wie Fischotter (Lutra lutra), Biber (Castor fiber), Kamm-Molch (Triturus cristatus), Rotbauchunke (Bombina bombina), Bitterling (Rhoeus sericeus ) und die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) dort heimisch.